Morgens musste ich noch nicht einmal die Augen aufmachen, da hörte ich schon, wie der Regen durch das Laub der Blätter rauschte. Ist es der Fluch von Bad Münder, dass Wanderungen hier abgebrochen werden müssen? So wie damals nach dem Tiefschnee auf dem Deister-Kammweg? Das Naturfreundehaus würde mir sicher keinen Fön für die Strümpfe stellen…
Aber als ich die Augen öffnete, schien die Sonne. Wer hätte das gedacht, es war zwar kalt (13 C) und windig, aber trocken! Wer weiß, wie lange es so bleibt, und es ist schon nach 7:30.
Das Frühstück bot in Sachen Müsli, was das Herz begehrt. Ich habe mir auch Proviant für unterwegs machen dürfen. Vorsorglich habe ich mehr als sonst gemacht, weil ich nicht wusste, ob es bei den Naturfreunden abends ein Angebot gibt.
Um 9:05 war ich startklar, gegen die Kälte mit Regenhose und -jacke. Aber damit war es schon auf der Bahnhofstraße viel zu warm, sodass ich die Sachen wieder verstaut habe. Es ging dann Richtung Saupark, kleiner Deister und dann am Westrand des kleinen Deister auf dem Bergmannweg nicht ganz bis Osterwald. Dabei war das mächtig aufragende Nordende des Ith immer im Blick.
Das Weserbergland ist schon eine ganz andere Welt:
Die Abschniite des Bergmann-Wegs sind mit Schikanen gegen Pferde und Räder gesichert: echt nervig!
Endlich habe ich ein wildes Tier gefunden, dass sich fotografieren lässt! (Eigentlich hat es mich gefunden…)
Und dann habe ich noch eine Frage an die Pilzkenner: unter einer alten Buche wachsen mehrere von diesen Oschies:
Kurz vor dem finalen Aufstieg zum Naturfreundehaus Lauenstein bin ich von Marienau noch 1,5 km seitlich zum Supermarkt, habe mich bei 1 Stück Kuchen und 1 Pott Kaffee aufgewärmt und noch ein wenig zum Abendbrot eingekauft.
Als ich aus dem Laden kam, hatte es angefangen ganz fein zu nieseln. Die perfekte Erfrischung für heiße Tage, aber heute überflüssig. Für 1,5 km habe ich das Regenzeug wieder angezogen, dann war mir wieder (zu) warm.
Im Haus habe ich dann erfahren, dass es Abendbrot nur auf Vorbestellung gibt. Es sind eine ganze Menge Familien hier.
Als ich kurz vor 6 ankam, hatte Komoot 28,9 km auf der Uhr. Für übermorgen läuft eine Übernachtungsanfrage in Holzminden.