19. Amelunxen – Langenthal

Ich bin jetzt in Hessen angekommen. Einige Autos haben als Kennzeichen HOG – Hofgeismar. Mir ist eine neue Herausforderung eingefallen: ein Urlaub in möglichst vielen Gegenden, in denen die Autonummer mit „H“ beginnt. Ich habe auf meiner Wanderung schon gut vorgelegt:

  • HH – Hamburg
  • HK – Heidekreis
  • H – Hannover
  • HM – Hameln
  • HOL – Holzminden
  • HX – Höxter
  • HOG – Hofgeismar

Heute hat ein Zwischenhoch für sommerliches Wetter gesorgt. Nach dem Frühstück musste ich den Berg zwischen Amelunxen und Beverungen überwinden.

Rüclblick auf Amelunxen
Zuerst war es der Asphaltweg unten, nun ein Graspfad
Glücklicherweise schickt Komoot mich auf den rechten Weg…
Rast auf der Hochebene zwischen Amelunxen und Beverungen

In Beverungen gibt es die Bundesstraße, da tobt das Leben. In den Seitenstraßen gibt es ganz schöne Häuser, aber es ist nichts los und dann gibt es an den Hängen die Villenviertel. Ich war mal wieder in einer Eisdiele, an der Hauptstraße natürlich. Dann habe ich das Wesertal endgültig Richtung Süden verlassen. Der letzte relativ freie Blick ins Tal zeigte einen Schandfleck, das AKW Würgassen.

Ganz oben habe ich zum Rasten eine Bank gesucht und fand eine veritable Hütte am Klüsserath-Platz.

Klüsserath Hütte

Statt der angekündigten knapp 16 km waren es bis zum Jägerhof in Langenthal gut 20 km.

In der Wirtsstube waren die Männer beim Bundesliga schauen, gerade hatte Freiburg gegen Dortmund das 2:0 erzielt. Das Zimmer ist direkt von außen zugänglich. Zu essen gibt es eigentlich nichts, aber da ich ohne Auto da bin und es sonst im Dorf nichts gibt, hat sich die Wirtin bereit erklärt, etwas zu machen. Statt des ursprünglich vorgeschlagenen Schnitzels bietet sie Brot mit Schinken, Mettwurst, Käse und Spiegelei an.

Zur Essenszeit kuckt der harte Kern immer noch Fußball, der Stammgast steht am Tresen und bekommt alle Viertelstunde ein  Bier hingestellt. Von meiner Wanderunternehmung zeigt man sich beeindruckt und hat Verbesserungsvorschläge für die Route. Die Damen trudeln nach und nach ein und verschwinden im Keller zum Kegeln. Als der 3. Stammgast eingetroffen ist, verziehe ich mich mit meinem 3. Bier aufs Zimmer.

Rike ist heute nach Zierenberg gereist, dort hat sie sich für eine Woche ein Zimmer genommen. Ich plane sie Montag zu besuchen. Die Schwäche des Telefonnetzes lässt es nicht zu, dass wir miteinander telefonieren.

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