20. Langenthal – Hofgeismar

Ein Blick auf Wetter-App zeigt, dass ich bis 13 Uhr Chancen auf trockenes Wetter habe, aber erst um 8:30 gibt es Frühstück. Um 9 regnet es dann doch, so breche ich erst kurz vor 10 auf. Es ist trocken und mild, wird allerdings zusehends schwül, so dass Anstrengungen schweißtreibend werden. Ein besondere Anstrengung erfordert der mit „F“ gekennzeichnete Fulda-Diemel-Wanderweg an einer völlig zugewucherten Passage. Ohne Wanderstock-Machete wäre ich da nicht durch gekommen:

Vom Rand des Deiselberges bieten sich Aussichten:

Ein Windrad knarrt und ächzt vor sich hin. Ich beobachte den Kopf genau: der Rotor steht, langsam wird er in den Wind gedreht und beginnt dann zu rotieren.

Kurz bevor es hinunter nach Sielen ins Diemeltal geht, muss ich 100 m noch einmal zurück gehen, weil ich mein Schweißtuch (so heißt das Taschentuch in manchen alten Romanen) verloren habe.

Sehr passend zu den ersten Regentropfen finde ich diesen Schuppen, aber bald kann ich weiter ziehen:

An der Brücke über die Diemel habe ich die Hälfte und gleichzeitig den wohl tiefsten Punkt der heutigen Tour erreicht

Diemel

Danach geht es im Tal parallel zur Diemel ca. 1,5 km stromaufwärts. Wieder treffe ich auf Schafe (und Ziegen). Eingedenk der Erfahrungen bei Amelungsborn hoffentlich kein schleches Omen.

Über die Bahn geht es dann den Abhang hinauf. Trotz Lokomotivführer-Streik konnte ich einen Güterzug mehr hören als sehen:

Es geht jetzt um den Westberg herum. Hier wachsen auffällig viele Tollkirschen:

Was hier wann wirklich los war, weiß ich nicht, aber immerhin bin ich nach dem 2. Schild nicht mehr ganz so ratlos wie beim 1.

Vor einem letzten Gestrüppanstieg finde ich einen schönen Rastplatz.

Vor dem letzten Abstieg vom Westberg beginnt es zu regnen, in Richtung Kassel grollen die Donner, also eher bei Rike… Als der Regen aufhört, geht es runter auf eine schöne Eiche zu. Von der Eiche aus kann man Hofgeismar übersehen.

Das auffällige rosa Gebäude mit dem filigranen Metall-Türmchen stellt sich als Rathaus heraus. Ihm gegenüber stehen am Markt Fachwerkhäuser.

Gleich um die Ecke ist mein Hotel. Um 16 Uhr bin ich da. Das Restaurant hat heute Abend leider zu, aber es gibt noch sehr leckere Stachelbeertorte.

Die vorher überlegten Restaurant-Alternativen für den Abend gibt es nicht mehr. Bei Bravissimo gibt es einen Meeresfrüchte-Vorspeisenteller und ein Tiramisu – geht doch!

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